Hammerheart schrieb am 23.01.2008 um 12:00:00 Uhr: (7/10)
Nun, leicht machen es Badoc einem in Sachen Stilbeschreibung nicht gerade, aber dies sollte ja auch nicht ihr Grundziel sein. Badoc gründeten sich bereits 2004 und ihr Hauptaugenmerk war/ist, melodischen DM mit technischer Note, gebündelt mit viel Aggression und einer gewissen schwarzen, kalten Atmosphäre zu verbinden, was ihnen meiner Meinung nach auch recht gut gelungen ist. Nun, um ehrlich zu sein, ist ihr Stil nicht ganz so mein Fall, aber dennoch möchte ich sagen, dass die Band nach nur 4 Jahren einiges zu bieten hat. Zwar wird das ein oder andere Gitarrenriff noch etwas zu sehr in die Länge gedehnt, aber dies nur nebenbei. Die sehr versierte Schlagzeugarbeit gefällt mir hingegen sehr gut, nur der Gesang ist recht gewöhnungsbedürftig. Man merkt den Jungs an, dass sie ihre Instrumente beherrschen, denn Songs wie „Dead again“ und „Therefore give me strength“ schreibst du mal nicht so nebenbei. Über den Sound kann man ebenfalls nicht meckern, jedenfalls ist es mal nicht dieser typische Einheitssound, den jede junge technische Band verbraten bekommt. Also, wer es gerne technisch mag und auf Bands wie Illogicist (nur nicht ganz so verfrickelt) steht und sich dies mit einem Schuss Black Metal im Gesang vorstellen kann, bekommt hier wirklich was für sein Geld geboten! Was mir bei Badoc besonders gefällt, ist, dass sie sich wirklich etwas sehr eigenes einfallen lassen, was ja in der heutigen Szene leider eher Mangelware geworden ist. Man sollte der EP in Form einer CD aber ein wenig Zeit geben, denn dann werdet ihr bemerken, dass hier sehr viel Herzblut drinne steckt, und nach einigen Durchläufen kommt das spielerische Können erst richtig zum Vorschein. Ich bin mir sicher, Chuck Schuldiner wäre zu Recht stolz auf diese Band. Daumen hoch für die Jungs aus Wittlich. Man kann schon jetzt gespannt sein, was sie sich fürs nächste Album an coolen Ideen einfallen lassen. Kontakt: www.badoc.eu oder myspace.com/badoc.
Schweres Metall schrieb am 22.01.2008 um 12:00:00 Uhr: (8/10)
Wer den Beipackzettel zu 'Of Evil Deeds And Insane Thoughts' nicht gelesen hat wird sich sehr über eine weitere junge, talentierte Schwedenband freuen die melodischen Deathmetal der Marke In Flames oder Children Of Bodom mit atmosphärischen Blackmetal Einflüssen zockt. Stimmt soweit auch alles außer das Badoc nicht aus dem Land der 1000 Elche und Fertigbauregale kommen, sonder aus Wittlich in Rheinland Pfalz. Los geht’s mit "Last Step", das nach kurzem Intro heftig aus den Boxen knallt und mit einem ultra-eingängigen Refrain aufwarten kann. Darauf folgt "Schizophrenia" bei dem vor allem die Vocals von Florian Caspers und Sebastian Braun begeistern. "Slay Those Who Pray" gefällt nicht nur wegen des plakativen Titels (den man spätestens beim zweiten Refrain einfach mitbrüllen muß) sondern läd mit treibendem Rhythmus direkt zum Headbangen ein, ebenso wie das darauf folgende "Dead Again". Der Rausschmeißer "Therefore Give Me Strength" wartet mit abwechslungsreichen Akustik-Passagen auf, zudem gibt’s hier das beste Gitarrensolo der Platte.
Der für eine Eigenproduktion überraschend gute Sound (aufgenommen wurde in den Infernal Forge Studios) und das stimmige Artwork machen 'Of Evil Deeds And Insane Thoughts' zu einer interessanten Angelegenheit, würde mich nicht wundern wenn die Jungs nicht in nächster Zeit einen Deal an Land ziehen könnten.
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